Baugrundstück finden: 6 Tipps

Vor dem Bau Ihres Traumhauses stellen sich zahlreiche Fragen: "Wie finde ich das passende Baugrundstück?“, „Was muss ich bei der Grundstückssuche beachten?“ und „Wie funktioniert der Grundstückskauf?“ Doch bevor wir mit unseren „6 Tipps, wie Sie ein Baugrundstück finden“ starten, wollen wir uns erst einmal ein paar Definitionen anschauen.

Wissenswertes über Baugrundstücke

Was ist ein Baugrundstück?

Die Wikipedia gibt dazu folgende Antwort: „Ein Baugrundstück ist ein Grundstück, zu dem eine Baugenehmigung zwecks Errichtung von baulichen Anlagen vorliegt.“ Das bedeutet also: Nicht jedes Grundstück eignet sich zum Bauen oder darf bebaut werden. Doch bevor eine solche Baugenehmigung erteilt wird, muss erst einmal sichergestellt sein, dass das Grundstück erschlossen ist.

Woran erkenne ich, ob ein Grundstück erschlossen ist?

Als „erschlossen“ bezeichnet man ein Grundstück, das mehrere klare Bedingungen erfüllt. Dazu gehören: die Anbindung an das öffentliche Straßennetz, die Versorgung mit Strom, Wasser und Abwasser. Die Anbindung an weitere Leitungen, wie zum Beispiel zur Telekommunikation, Internet, Gas oder Fernwärme sind nicht immer zwingend für eine Baugenehmigung erforderlich. Was die Erschließung eines bestimmten Grundstücks konkret umfasst, sollten Sie unbedingt vor dem Grundstückskauf mit einem Fachmann abstimmen. Erst dann wissen Sie, ob Ihr Grundstück zum Bauplatz für Ihr Traumhaus werden kann.

Tipp 1: So erfahren Sie, ob ein Grundstück erschlossen ist

Auskunft über den Status eines Grundstücks erteilt neben dem Verkäufer oder Makler des Grundstücks auch immer die zuständige Gemeinde. Der Vorteil bei einer Anfrage bei der Gemeindeverwaltung liegt auf der Hand: Sie erhalten alle Informationen über den Status der Baugrundstücke oder Neubaugebiete aus erster Hand. Natürlich können Sie die Informationen über die verlegten Leitungen und Anschlüsse auch direkt über lokale Energieversorger, Wasserversorger oder die Telekom erhalten.
 

Tipp 2: Erschlossen ist nicht immer gleich erschlossen

Da z.B. die Anbindung an das Glasfasernetz oder schnelle Internetleitungen für die Erteilung einer Baugenehmigung nicht ausschlaggebend ist, sollten Sie hierauf im Vorfeld eines Grundstückskaufs besonders achten. Das heißt: Wenn Ihnen schnelles Internet für Ihr Zuhause oder für Ihr Homeoffice wichtig ist, prüfen Sie die Anbindung an das Grundstück im Vorfeld Ihres Grundstückskaufs. Auskünfte erteilen Ihnen z.B. die Internet-Provider selbst – oder sie fragen, wenn möglich, einfach direkt in der Nachbarschaft.

Was ist der Unterschied zwischen Bauland und einem Baugrundstück?

Als Bauland bezeichnet man ein Grundstück, das erschlossen ist und von der entsprechenden Gemeinde als Baugrundstück eingestuft wurde. Es handelt sich hierbei also um ausgewiesenes Bauland im Sinne des Baugesetzbuches (BauBG). Das heißt: Die Gemeinde hat in ihrem Bebauungsplan festgelegt, dass auf diesem Grundstück Wohnimmobilien gebaut werden dürfen. Die Begriffe Baugrundstück, Bauplatz oder Bauland können in diesem Zusammenhang daher auch gleichbedeutend verwendet werden.

Was ist ein Bebauungsplan?

Beim Bebauungsplan handelt es sich um einen verbindlichen Bauleitplan der Gemeinde, der sich nach örtlichen Gesetzen richtet und festlegt, was Sie wo bauen dürfen. Im Bebauungsplan steht also nicht nur, ob Sie bauen dürfen, sondern auch wie. Damit sind z.B. die Höhe sowie der Stil von Gebäuden gemeint, aber auch die Gestaltung der einzelnen Grundstücke, die Planung frei zu haltender Flächen usw. – Gedanken, die Sie sich bereits vor dem Grundstückskauf machen sollten.

Tipp 3: So erhalten Sie einen Bebauungsplan

Besorgen Sie sich frühzeitig vor den Grundstückskauf Einsicht in den Bebauungsplan der entsprechenden Gemeinde, um direkt einschätzen zu können, wie es um Baugrundstücke und erschlossene Grundstücke steht. Einsicht in den Bebauungsplan erhalten Sie beim zuständigen Bauordnungsamt der Gemeinde bzw. beim Stadtplanungsamt. Immer häufiger sind Bebauungspläne inzwischen auch online über die Internetseiten der Gemeinden abrufbar.

Tipp 4: Aufgepasst bei Bauerwartungsland

Als Bauerwartungsland bezeichnet man Grundstücke und Flächen, bei denen von einer baulichen Nutzbarkeit in der Zukunft auszugehen ist. Das heißt: Sie weisen bereits Merkmale auf, die sie mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Baugrundstücken werden lassen. Es gibt allerdings keine Garantie dafür, ob und wann das passiert oder besser, wann die Gemeinde Bauerwartungsland zu Bauland macht. Anfragen können Sie im Vorfeld im Rahmen einer Bauvoranfrage an die entsprechende Gemeinde stellen. Viele Experten raten allerdings vom Grundstückskauf bei Bauerwartungsland ab.

Wie komme ich an ein Grundstück/Baugrundstück?

Sie kennen nun die wichtigsten Merkmale von erschlossenen und unerschlossenen Grundstücken, von Bauland und Baugrundstücken, von Bauerwartungsland und Bebauungsplänen. Doch eine Frage bleibt vor dem Grundstückskauf weiterhin: "Wie kommen Sie an ein Grundstück?“ und „Wie kauft man ein Baugrundstück?“ – gerade in einer Zeit, in der das Bauland knapp ist.

Warum gibt es so wenig Bauland?

Der Mangel an Bauland in Deutschland hat viele Gründe. Ein Grund ist zum Beispiel, dass gerade in Städten kaum Platz für neues Bauland zur Verfügung steht. Einfach gesagt: Gerade dort, wo es bereits zu wenig Wohnraum gibt, lassen sich kaum Flächen finden, die für den Bau geeignet oder vorgesehen sind. Zudem sind die Grundstückspreise dort entsprechend hoch. Genau das führt zu einem weiteren Punkt: Selbst wenn Bauland verfügbar ist, können sich viele Grundstückseigentümer eine Bebauung schlichtweg nicht leisten. Das Bauland ist also da, liegt aber brach. Gleiches passiert durch den Grundstückskauf großer Investoren. Diese spekulieren häufig auf steigende Grundstückspreise und sind an einer Bebauung meist weniger interessiert.
All das erschwert den Kauf eines Baugrundstücks vor allem in Städten oder im Umkreis von Städten.

Tipp 5: So finden Sie Ihr Baugrundstück

Auch wenn wir im digitalen Zeitalter leben, sollten Sie zwei wichtige Anlaufstellen bei der Grundstückssuche und beim Grundstückskauf nicht unterschätzen: Anzeigen in Lokalzeitungen (vor allem die Informationen über Zwangsversteigerungen) und den persönlichen Austausch mit Familie, Freuden oder Bekannten. Gerade hier finden sich oft wertvolle Informationen für die Grundstückssuche, die nicht öffentlich zugänglich sind und Ihnen somit einen entscheidenden Vorteil beim Grundstückskauf verschaffen!
Um Ihre Reichweite allerdings zu erhöhen, sollten Sie gleichzeitig auf Portale, Immobilienmakler und öffentliche Einrichtungen setzen.

Nutzen Sie Online-Portale für Immobilien. Vergessen Sie dabei nicht, dass auch Banken und Sparkassen über eigene Immobilienabteilungen mit lokalen Immobilienangeboten verfügen. Hier werden häufig Grundstücke angeboten, die zum Verkauf stehen. Diese Baugrundstücke werden von lokalen Bauträgern, Gemeinden, Maklern oder privaten Besitzern zum Verkauf ausgeschrieben.
Holen Sie Informationen über freie Flächen sowie zur Planung von Neubaugebieten direkt über die Gemeinden ein. Auch Makler besitzen Informationen über bebaubare Flächen.

Tipp 6: So kaufen Sie ein Baugrundstück

Wer ein Baugrundstück gefunden hat, hat bereits einen wichtigen Schritt getan. Doch was ist vor dem Grundstückskauf zur beachten? Hier gilt: Eine gute Planung, verlässliche Informationen und ein klares Ziel sind der Schlüssel zum Erfolg – oder besser: zu Ihrem neuen Zuhause!
Wir haben Ihnen dazu eine kurze Checkliste zum Kauf eines Baugrundstücks zusammengestellt:

Sie sollten im Vorfeld genau bestimmen, wo Ihre finanzielle Schmerzgrenze für den Kauf eines Baugrundstücks liegt. Dabei sollten Sie natürlich im Hinterkopf behalten, dass genügend Budget für den eigentlichen Bau Ihres Hauses übrig bleibt.

Grundstück ist nicht gleich Grundstück. Definieren Sie darum frühzeitig, was Ihnen das Grundstück bieten muss und welche Aspekte Ihre Entscheidung für einen Grundstückskauf beeinflussen. Wie gut ist die Verkehrsanbindung? Entspricht die Internetgeschwindigkeit Ihren Ansprüchen? Bleibt genug Platz für einen Garten?

Prüfen Sie den Bebauungsplan: Um ein böses Erwachen zu vermeiden, verschaffen Sie sich frühzeitig Einblick in den Bebauungsplan der Gemeinde. Hier sehen Sie sofort, ob das Grundstück überhaupt als Baugrundstück ausgewiesen ist und ob Sie Ihr Bauvorhaben so umsetzen dürfen, wie Sie sich das vorstellen – denn der Bebauungsplan regelt auch, wie Sie bauen dürfen.

Prüfen Sie die Bodenbeschaffenheit: Bevor Sie ein Grundstück kaufen, sollten Sie zusätzlich sicherstellen, dass der Boden Ihres Grundstücks Ihnen keinen Strich durch Ihre Baupläne macht. Daher ist es immer ratsam einen Experten für ein Bodengutachten zu beauftragen.

Checken Sie den Grundbucheintrag: Vor dem Kauf eines Grundstücks sollten Sie auf jeden Fall Einsicht in das Grundbuch verlangen. So vermeiden Sie ungewollte Überraschungen, denn ein Blick in das Grundbuch kann über komplizierte Besitzverhältnisse oder andere Besonderheiten aufklären. Die Einsicht in das Grundbuch beantragen Sie ganz einfach beim zuständigen Grundbuchamt. Beim zuständigen Grundbuchamt handelt es sich immer um das Amtsgericht, in dessen Bezirk das jeweilige Grundstück liegt.

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