Sie ersparen sich etwa zwei Stunden Herzarbeit am Tag, empfinden den Schulalltag als weniger stressig und können sich besser konzentrieren. Diese Ergebnisse belegt die kürzlich veröffentlichte Studie „SOS – Schule ohne Stress“ im Auftrag von proHolz Steiermark unter der Leitung von Prof. Maximilian Moser. Verglichen wurden ein Jahr lang vier Klassen (jeweils zwei erste und zwei zweite Klassen) mit insgesamt 52 Versuchspersonen an der Hauptschule Haus im Ennstal. Gegenübergestellt wurden je zwei Klassen mit Standardeinrichtung und zwei „Massivholzklassen“.
Standardklasse: Die Herzschlagrate ist am Anfang des Schuljahres niedrig und steigt bis zum Ende des Schuljahres kontinuierlich an.
Holzklasse: Die Herzfrequenz ist am Anfang des Schuljahres niedrig und sinkt dann weiter ab. Im Unterschied zur Standardklasse ergab sich eine Differenz von bis zu zehn Herzschlägen pro Minute. Ein niedriger Herzschlag trägt langfristig zu einer höheren Lebenserwartung bei. Es stellte sich heraus, dass besonders Mädchen sehr stark auf Massivholz ansprechen. Bei den Jungen ist das Ergebnis zwar auch deutlich, aber nicht ganz so ausgeprägt.
Bei beiden Versuchsgruppen war aufgrund von Stress vor Schulanfang am Morgen ein starker Anstieg der Herzschlagrate zu verzeichnen.
Standardklasse: Die Herzschlagrate bleibt über den Tag hin kontinuierlich hoch
Holzklasse: Die Herzschlagrate sinkt mit Unterrichtsbeginn und bleibt kontinuierlich niedrig. Der Effekt ist ähnlich wie in den Ferien und hält den ganzen Tag an.
Der Vagustonus ist ein Nerv, der der das Herz schützt. Je höher der Wert, desto geringer ist die Gefahr eines Herzinfarkts.
Standardklasse: Der Vagustonus sinkt im Laufe des Schuljahres – bei Mädchen wiederum ausgeprägter als bei Jungen. Während der Nachtruhe sinkt der Vagustonus erheblich ab.
Holzklasse: Während des gesamten Schuljahres ist der Vagustonus durchgehend hoch. Auch während der Nachruhe bleibt der Vagustonus kontinuierlich gleich hoch.
Die Schüler in den Massivholzklassen empfinden deutlich weniger Stress, es gab weniger Konflikte und die Konzentrationsfähigkeit stieg an.
Für Studienleiter Prof. Maximilian Moser sind die Ergebnisse verblüffend: „Wir waren am Anfang nicht so optimistisch, aber die Studie zeigt eindeutig: Massivholz wirkt sich positiv auf den Organismus der Schüler aus.“
Johann Resch von proHolz Steiermark freut sich: „Anfangs sind wir viel belächelt worden für das Holz-Engagement. Jetzt werden hoffentlich viele Schulen auf diese Studie zurückgreifen. Die Ergebnisse könnten den Schulbau revolutionieren.“
Hintergrund: Die Messungen wurden mit einem so genannten „Heart Man“, einem mobilen EKG-Meßgerät durchgeführt. Die Holzklassen sind mit Wänden und Decken aus massiver Fichte, einem Schrank aus Zirbenholz, einem geölten Holzboden und einer so genannten „Zirbenleuchte“ statt einer üblichen Büro-Neonleuchte ausgestattet.
Studienleiter: Univ. Prof. Maximilian Moser, Institut für Nichtinvasive Diagnostik am Joanneum Research
Auftraggeber:
(Quelle: Holzregion Bayerischer Wald)